In Mitteleuropa sind seit alters her zwei Bienenrassen vorhanden:
1. Apis mellifica carnica - Kärtner Biene
2. Apis mellifica mellifica - Dunkle Biene
Carnica und Mellifica waren ursprünglich in den Alpen durch eine sehr klare Grenze voneinander geschieden. Die großen Verbreitungsgebiete der beiden Rassen treffen hier zusammen: Von Norden und Westen greift die Dunkle Biene, vom Donauraum und vom Balkan her die Carnica in das Alpengebiet. Daher finden wir südlich und östlich des Alpenkammes ürsprüngliches Siedlungsgebiet der Carnica, nördlich der Wasserscheide und im Westen der Mellifica.
Andere Rassen von züchterischer Bedeutung:
Die Italienische Biene (Apis mellifica ligustica) war die erste Rasse; die nach Mitteleuropa importiert wurde. Trotz mancher Vorzüge wurde diese Biene nördlich der Alpen nie wirklich heimisch.
Die Kaukasische Biene (Apis mellifica caucasica) - berühmt durch ihren langen Rüssel von im Mittel 6,8 - 7,0 mm - wurde schon oft in Mitteleuropa versucht. Die Urteile über den wirtschaftlichen Wert dieser Biene sind unterschiedlich, meist aber nicht sehr günstig. Am stärksten scheint ihrer Verwendung in unseren Breiten ihre Nosema - Anfälligkeit im Wege zu stehen. In ungünstigen Wintern sind es immer die Caucasica-Völker, die am meisten leiden.