Kalkbrut
Bei der Kalkbrut handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die die Streckmaden befällt. Sie ist immer sehr unangenehm und hartnäckig. Die toten, mumifizierten Maden werden von den Bienen zu entfernen versucht und z. T. hinausgetragen. Auf diese Weise ist die Kalkbrut bei den befallenen Bienenvölkern schon am Flugloch zu erkennen. Ein Teil der entfernten Mumien bleibt stets dort liegen.
Früher hatten wir fast Jahr für Jahr Völker, die unter der Kalkbrut litten. Nach verschiedenen Verbesserungen in der Betriebsweise, besserer Futterhaltung, stärkerer Ausnutzung des Bautriebes und der Aufgabe von engstirnigen Reinzuchtbestrebungen ist die Kalkbrut in den letzten Jahren stark zurückgegangen.
Ursachen für Kalkbrut
Es gibt einige Faktorn die den Ausbruch von Kalkbrut begünstigen. Sehr häufig werden diese Faktoren im Frühjahr noch verstärkt, weshalb es häufig nach dem Winter zum Ausbruch der Kalkbrut kommen kann.
- schwache Bienenvölker (geschwächt durch kalten und feuchten Winter)
- Niedrige Temperaturen und Feuchtigkeit (es sammelt sich Feuchtigkeit, wenn die Bienen wenig aktiv lüften)
- Standort (windig, feucht und kalt)
Bekämpfung der Kalkbrut
In der Regel sind die Bienenvölker im Frühjahr selber in der Lage, die Kalkbrut zu überwinden, sobald die Blüte beginnt und die Völker wachsen. Wichtig ist eine gute Ernährung (d.h. ein vielfältiges Angebot an Pollen), ein warmer und trockener Standort und Schutz vor Wind. In manchen Fällen kann es aber auch sein, dass ein Bienenvolk umgeweiselt werden muss.
Durch Umweislung der Bienenvölker oder ganzer Stände mit anderem Zuchtmaterial, trockenere Standortwahl und Intensivierung des Putztriebes durch eine bessere Lückenfütterung bringen meistens Erfolg. Je nachdem, welcher Faktor als bestimmend für die Ursache der Krankheit angesehen wird. Das muss von Fall zu Fall entschieden werden.