Bienenwiki

Inhaltsstoffe

Mineralstoffe und Spurenelemente

Im Gegensatz zu Zucker ist Honig ein Vollnahrungsmittel, die einzige in der Natur vorkommende vorverdaute Nahrung, mit einer Unmenge verschiedener Bestandteile in teilweise sehr geringen, im ganzen aber höchst wirksamen Mengen. Honig kann deshalb von unserem Organismus ohne dessen eigenes Zutun, ohne Fermente und Mineralstoffe (im Gegensatz zum Zucker) in die Blutbahn überführt werden.Der Mensch braucht täglich Mineralstoffe wie Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphate. Alle diese Stoffe finden wir in unterschiedlicher Dosierung im Honig. Spurenelemente wie Eisen, Kupfer, Mangan, Kobalt und Brom sind ebenso enthalten. So können durch gezielte Honiggaben Mineralstoff-Mangelerscheinungen behoben werden.

Zuckerstoffe

Im Honig sind 80% Zuckerstoffe (Sacchariden) enthalten:

Glucose - Traubenzucker, Dextrose (Monosaccharid) 31%

Fructose - Fruchtzucker (Monosaccharid) 38%

Maltose - Malzzucker (Disaccharid) 7%

Polysaccharid 2%

Glucose wird direkt ins Blut aufgenommen und ist als "schnelle Energie" schon kurz nach der Einnahme verfügbar. Überschüsse werden in Glykogen umgesetzt und lagern abrufbereit in den Geweben. Für die Umwandlung müssen Phosphorverbindungen zur Verfügung stehen. Honig und Pollen enthalten diese Phosphate.

Fructose wird langsamer vom Organismus als Glucose resorbiert und braucht nicht umgewandelt zu werden. Fructose bringt die eigentliche Süßkraft im Honig. Sie ist etwa 3x höher als beim Haushaltszucker.

Monosaccharide (Einfachzucker) können durch den Darm direkt vom Körper resorbiert werden.

Polysaccharide (Vielfachzucker) bedürfen vor der Resorption einer chemischen Umwandlung.

Disaccharide (Vielfachzucker) = gewöhnlicher Haushaltszucker, bei der Umwandlung verbraucht er Kalzium und Vitamin B - erzeugt im Darm Gärungsprozesse.

Fruchtzucker (Fructose). Traubenzucker (Glucose), beide zusammen werden auch als Invertzucker bezeichnet.

Vitamine

Vitamine sind im Honig zwar sehr zahlreich, aber mengenmäßig eher gering enthalten. Honig ist ein reiner "Energieträger" im Bienenvolk; Blütenpollen und Weiselfuttersaft sind dagegen um vieles reicher an Eiweißstoffen. Nachgewiesen sind im Honig: Thiamin (Vitamin B1), Riboflavin (B2), Pyridoxin (B6), Pantothensäure, Ascorbinsäure (C), Nikotinsäure (PP), Biotin (H), Folsäure. Vergleichen wir diese Zusammenstellung mit Vitaminpräparaten, die zur Zeit im Handel mit dem Argument angepriesen werden, daß der menschliche Organismus täglich davon eine bestimmte Menge benötigt, so steht außer Diskussion: Die in Pillen und Kapseln auf kleinstem Raum zusammengepreßten, teils künstlich erzeugten Wirkstoffpräparate sind funktionell nicht mit der Vitaminkombination im Honig vergleichbar.

Honigarten

Akazienhonig hat einen leichten Blütenduftund einen milden Geschmack. Er kristallisiert kaum und läßt sich daher gut in Getränken verrühren.

Buchweizenhonig ist ziemlich dunkel und hat einen eigentümlich harzigen Geschmack und Duft. Er enthält viele Spurenelemente und Kohlenstoffe.

Distelhonig ähnelt dem Rapshonig sehr. Er hat einen stark süßen Geschmack und eine cremige Konsistenz.

Eukalyptushonig kommt überwiegend aus Australien und hat ein kräftiges und spezifisches Aroma. Er wirkt infektionshemmend bei Erkrankungen der Atemorgane und Harnwege. Besonders geeignet ist er auch für Inhalationen.

Gebirgsblütenhonig ist nur von Imkern der Gebirgsregionen zu bekommen. Eine Köstlichkeit aus dem Nektar der Alpenrosen und anderer Gebirgsblumen. Seine Farbe ist dunkelgelb bis hellbraun, sein Geschmack ist mild und sehr angenehm. Bewährt bei Erkältungskrankheiten.

Hyazinthenhonig kommt auch aus Australien und hat einen angenehm duftigen Geschmack. Seine helle Farbe und seine Zähflüssigkeit machen ihn als Brotaufstrich beliebt.

Kastanienhonig ist auch unter der Bezeichung "Edelkastanienhonig" auf dem Markt. Er ist herb, leicht bitter und apart im Geschmack. Die Farbe ist hellbraun. Er kandiert nicht. Seine Inhaltsstoffe stimulieren den Blutkreislauf.

Kleehonig gehört neben dem Akazienblütenhonig zu den mildsten. Sein Nektar stammt von Weißklee, Rotklee, Esparsette. Sein Aroma wird als mild-weich, oft auch als angenehm-säuerlich empfunden. Kandiert ist er feincremig und daher als Brotaufstrich beliebt. Er wirkt beruhigend und eignet sich für Säuglinge und Kinder.

Lavendelhonig hat ein unübertroffenes charakteristisches Aroma. Die Farbe ist etwas dunkel, aber klar. Schmeckt ausgezeichnet in Tees.

Lindenblütenhonig ist hocharomatisch und hat einen etwas eigenartig scharfen Geschmack. Gleich dem Lindenblütentee wirkt er wohltuend und entspannend, bewährt sich bei vielen durch Streß verursachten Unpäßlichkeiten und beruhigt nervöse Verdauungsorgane.

Löwenzahnhonig hat in flüssigem Zustand die gleiche Farbe wie die goldgelbe Blüte. Er ist hocharomatisch mit einer milden Süße. Bei Verdauungsstörungen, Leber- und Gallenleiden empfohlen und zur Blutreinigung.

Manuka-Honig wird in Neuseeland gewonnen und besteht zu hohen Anteilen aus dem Nektar des Manuka-Baums, einer Myrte.

Obstblütenhonig. Obstbäume blühen alle in einem kurzen Zeitabschnitt. Dieser gesammelte Honig, der auch noch mit anderem Blütennektar vermischt ist, hat die Farbe hell- bis dunkelgelb.

Orangenblütenhonig, seine orange-gelb Farbe und sein duftiger, fruchtiger Geschmack machen ihn zu einer unverkennbaren Honigsorte.

Pinienhonig gehört zu den Waldhonigarten und ist dunkel in der Farbe, hat einen herbwürzigen Geschmack und ist ein bewährtes Mittel gegen Bronchitis.

Rapshonig kristallisiet sehr schnell und grobkörnig. Nicht-kandiert ist er hellgelb. Er schmeckt mild, charakteristisch für Raps. Seine Inhaltsstoffe wirken lindernd und entspannend.

Rosmarinblütenhonig hat eine Bernsteinfarbe bis zu Hellbelb. Der Geschmack kann als aufdringlich bezeichnet werden; er ist sehr süß und fruchtig und paßt daher zu süß-sauren Gerichten ebenso wie zu Tees. Er wirkt lindernd und entspannend.

Salbeihonig ist ein bersteinfarbener bis heller Honig. Er bleibt lange flüssig und ist wie der Salbeitee ein Reiz und Stärkungsmittel.

Sommerblütenhonig ist ein Sortiment von vielen nektarspendenden Blüten mit einer dunkelgelben bis hellbraunen Farbtönung. Sein Geschmack ist aromatisch.

Sonnenblumenhonig ist eine wenig bekannte Honigsorte. Vergleichbar mit dem Akazienblütenhonig.

Tannenhonig, dieser weltbekannte "Honigtau" von der Weißtanne, hat eine grünliche bis schwärzliche Färbung. Da er so gut wie nie kandiert, bleibt auch sein milder und harziger Geschmack erhalten. Es ist der teuerste Honig. Bei inneren Krankheiten oder Bronchitis und zur Inhalation wird der angewendet.

Waldblütenhonig stammt von den blühenden Waldpflanzen, Weiden, Himbeeren, Brombeeren und Heilpflanzen u. a. Sein Geschmack ist angenehm, die Farbe dunkelgelb bis hellbraun.

Waldhonig, Honigtau von Fichten, Eichen und anderen Baumarten, ist würzig und angenehm im Geschmack. Seine Farbe, hellbraun bis rotbraun und auch dunkelgelb. Er wird besonders empfohlen bei Verstopfung, bei Mund- und Halsentzündung.

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  • Manuka-Honig

    Autor: David von Ostrowski Seit geraumer Zeit finden sich begeisterte Berichte über die Wirkung und den Geschmack von Manuka-Honig. Dieser wird in Neuseeland gewonnen und besteht zu hohen Anteilen...