Der Begriff Kören kommt von Küren und bedeutet soviel wie für die Zucht auswählen. Man kann nach verschiedenen Grundsätzen kören, so nach dem Aussehen, nach Verhaltenseigenschaften oder nach der Leistung (in welchem Sinne diese auch immer gemeint sein mag). Bei der Biene werden in der Regel alle drei Kriterien zur Körung verwendet, wobei man unter Leistung immer die Honigleistung des Bienenvolkes versteht. Während es zur Feststellung der Honigleistung keiner Spezialkenntnisse bedarf - sie kann messend oder schätzend ermittelt werden - und auch die Eigenschaften der Bienenvölker ohne besondere Testmethoden allein aus der Beschäftigung mit ihnen offenkundig werden, muss man die Körung auf Merkmale besonders erlernen. Sie ist bei der Kleinheit der Biene sehr mühsam und arbeitsaufwendig. Allerdings sind die Aussenmerkmale nur in Verbindung mit der Rassenzucht (Reinzucht) interessant. Und auch dann werden nicht alle Völker des Bienenstandes merkmalsgekört, sondern nur diejenigen, die in der Leistung befriedigen bzw. an der Spitze stehen und auch in ihren Eigenschaften unseren Vorstellungen entsprechen. Damit hält sich der Gesamtaufwand der Körung bei der Biene in Grenzen.
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